Fette Beute

Birresborn. Das schlechte Spiel unserer Mannschaft am vergangenen Sonntag gegen die SG Wiesbaum veranlasste uns am Dienstag eine „Krisensitzung“ abzuhalten. Es war nicht  die 0:1 Niederlage an sich, sondern die Art und Weise wie wir verloren hatten. Lethargie, fehlende Kampfbereitschaft, zu langsame Handlungsschnelligkeit, zu wenig Verantwortung auf dem Platz, um nur einiges zu nennen. Die Mannschaft war anschließend bereit, in den nächsten Spielen mehr zu investieren, um auch solche Spiele noch zu gewinnen. Da kam der Absteiger aus der A-Liga gerade richtig, um den Versprechungen auch Taten folgen zu lassen. Und so ging die Mannschaft das Spiel auch richtig gut an. Man spielte selbstbewusst, engagiert und bestrebt, um die Spielkontrolle zu erlangen. Jedoch verloren wir nach 10 Minuten den Faden, als man versuchte, nicht mehr hinten raus zu kombinieren, sondern mit weiten Abschlägen vor das gegnerische Tor zu kommen. Dies ging gründlich schief, da wir nie den 1. oder 2.  Ball unter Kontrolle bekamen. Nicht, dass Gerolstein uns vor große Probleme stellte, doch bekamen sie dadurch sehr viele Freistöße und Eckbälle und nur der fehlenden Kaltschnäuzigkeit unseres Gegners war es zu verdanken, dass wir nicht mit einem Rückstand in die Kabine gingen. Wir selbst kamen zu keinen nennenswerten Torchancen und so ging es mit einem 0:0 in die Kabine.

Mit Marcel Schneider und Felix Kolf wurden zwei neue Spieler eingewechselt, um auch aus Trainersicht ein Zeichen zu setzen, dass wir mit der Leistung der Mannschaft insgesamt nicht einverstanden sein konnten. Gerolstein war es wohl auch nicht und diese kamen  mit einer gefühlten 5er Kette im Sturm zurück auf den Platz. Dies war schon sehr ungewöhnlich, zumal sie im Mittelfeld dadurch sehr unterbesetzt waren. Unsere Dreierkette in der Abwehr, gekoppelt mit Andre Schneider als defensiver 6er, konnte jedoch zusammen mit Marc im Tor den Strafraum sauber halten. Umso glücklicher fiel dann nach einer Ecke das 1:0 für unsere Mannschaft durch unseren unermüdlichen Tobias Becker, der einen Abpraller unhaltbar im Tor unterbrachte. Gerolstein rollte unbeirrbar mit ihrer Sturmoffensive weiter auf unser Tor, die uns allerdings immer wieder die Möglichkeit gab, mit Kontern gefährlich vor dem gegnerische Gehäuse aufzutauchen. So fiel das 2:0 wieder durch eine Standardsituation nach einem Freistoß von Moritz, der von einem gegnerischen Spieler unhaltbar ins eigene Tor abgelenkt wurde. Das Spiel änderte sich dadurch nicht. Gerolstein war nach wie vor bemüht ein Tor zu erzielen. Dies gelang ihnen auch fast, aber Marc fischte einen Ball aus dem Winkel, als die meisten Zuschauer den Torschuss schon auf den Lippen hatten. Mit dem Schlusspfiff konnten Maurice und Johannes Hoffmann aus der eigenen Hälfte auf den gegnerischen Tormann zulaufen und dadurch hatte Maurice auch kein Problem, den Ball zum 3:0 zu versenken.

Fazit: Ein bemerkenswerter Sieg unserer Mannschaft, der in dieser Höhe so sicher nicht zu erwarten war. Bemerkenswert auch der erste Einsatz von Florian Kucher über 90 Minuten, den er mit Bravour erledigte. (Alfred Schmitz)