Wie Phönix aus der Asche
Darscheid. Nach dem 0:7 Debakel gegen die SG aus Stadtkyll, war für die meisten Insider gegen den Tabellenführer wahrscheinlich nur die Höhe der Niederlage die einzig spannende Frage. Dass es ein Spiel auf Augenhöhe wurde, hat dann doch fast alle überrascht. Denn dass es so nicht weitergehen konnte, war allen Beteiligten wohl klar. Entsprechend wurde das Team auch in der Trainingswoche „gefaltet“, um sie nochmals auf den richtigen Weg zu bringen. Personell wurde umgestellt und taktisch wurde wieder eine neue Variante umgesetzt.
Nach einer Dreier- und Viererkette wurde auf eine Fünferkette mit vier Mann im Mittelfeld und einem Stürmer umgestellt. Außerdem wurde Abwehrpressing gespielt. Damit sollte dem Offensivdrang unserer Gäste von Anfang an Einhalt geboten werden. Da die Jungs diese neue Philosophie 1:1 umsetzten, wurden den Kelbergen von Anfang an die Räume zugemacht. Keine Pässe in die Offensive fanden deren Mitspieler, weil wir immer wieder gut zustellten und auch in der Manndeckung wesentlich effektiver waren, als eine Woche zuvor. Auch wenn wir weniger Ballbesitz hatten als gewohnt, waren wir durch unsere Konter letztendlich gefährlicher als Kelberg, die in der ersten Halbzeit zwei Chancen hatten, wobei es Kelberg kurz vor der Pause nach einer Ecke gelang, einen Schuss auf unser Tor abzugeben. Der Ball wurde jedoch mit einem glänzenden Reflex von Taleb Zoaeter entschärft. So ging man verdientermaßen mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Danach änderte sich das Bild jedoch auch nicht. Kelberg mit viel Ballbesitz, versuchte immer wieder durch gute Kombinationen an unseren Ketten vorbeizukommen. Doch diese standen einfach gut. Wenn mal ein Gegenspieler vorbeikam, klärte ein Mitspieler mit letztem Einsatz. Dies änderte sich erst in der 83. Minute, als unser Gast über unsere linke Seite angriff. Es gab zwei Mal die Chance den Ball zu behaupten, doch wir waren zu zögerlich. Der Ball kam längs den Strafraum entlang, Christoph Preis einen kurzen Schritt zu spät und so konnte der Spieler aus Kelberg aufs Tor schießen. Der Ball sprang an den Innenpfosten und danach ins Tor. Großer Jubel beim Tabellenführer, doch noch war das Spiel nicht zu Ende. Das Trainerteam stellte sofort um. Andre Schneider wurde aus der Viererkette genommen und zum Sechser umfunktioniert, dafür ging Nils Esser in den Sturm. Das sorgte dann schon für Verwirrung in der Abwehr des Tabellenprimus. Wir verlagerten damit das Spiel mehr und mehr vor den Strafraum unserer Gäste. In der Nachspielzeit erhielt Felix Kolf den Ball auf der linken Seite, zog in den Strafraum und wurde dort zu Fall gebracht. Der junge Schiedsrichter, der übrigens eine tolle Leistung ablieferte, entschied sofort auf Strafstoß. Daniel Schmitz schnappte sich den Ball und versenkte diesen souverän ins linke Eck – 1:1. Jetzt jubelte unsere Mannschaft – und das zu Recht, denn es blieb bei diesem leistungsgerechten Unentschieden.
Fazit: Wir spielten gegen einen ballsicheren Tabellenführer, der mit viel Selbstbewusstsein angereist war. Durch unser diszipliniertes Spiel gelang es der DJK aber nicht wirklich, mehr Torchancen herauszuspielen, als wir selbst hatten. Wenn wir in Zukunft weiterhin diszipliniert und mit Kampf- und Laufbereitschaft engagiert zu Werke gehen, sollte es uns möglich sein, die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt frühzeitig einzufahren. Warten wir ab. Es wird spannend bleiben, so wie ich unser Team kenne. (Alfred Schmitz)
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