Mit Fortuna bei der Fortuna
Ulmen. Nach dem Unentschieden gegen den Tabellenführer aus Kelberg, waren viele wohl gespannt, wie unser Team das Derby gegen Ulmen bestreiten würde. Taktisch waren wir zu Beginn in etwa auch so ausgerichtet wie in dem Spiel zuvor. Mit einer Fünferkette in der Abwehr und einer Viererkette davor, wollten wir in der Defensive doch sehr stabil bleiben. Allerdings wollten wir nicht ein Abwehrpressing, sondern ein Mittelfeldpressing ausüben. Insofern waren wir grundsätzlich offensiver ausgerichtet. Und so nahmen wir wie gewohnt das Heft in die Hand und versuchten mit unserem Kombinationsfußball und Spielverlagerung von hinten heraus Torchancen zu erspielen. Da es Ulmen nicht wirklich gelang, dies zu unterbinden, konnten wir relativ ungehindert den Ball in das gegnerische Spielfeld befördern.
Nur da war dann Schluss mit lustig. Zu wenig Power und Tempo, zu wenig Laufbereitschaft, was evtl. auch daran lag, dass wir nominell nur eine Sturmspitze aufgestellt hatten. Sven Mohrs stand da doch gegen die gegnerische Abwehrkette auf verlorenem Posten. Allerdings sollte Nils Esser im Umschaltspiel nach vorne aus der Mittelfeldreihe in die Sturmreihe wechseln, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. So passierte bis zur Halbzeit nicht viel. Keine nennenswerten Torchancen auf beiden Seiten ließ das Spiel dahindümpeln. Dies wurde von Sebastian auch entsprechend angesprochen.
Nach der Halbzeit änderte sich das Spiel dann dahingehend, dass unser Team tatsächlich mehr Druck aufbaute. Immer mehr wurde das Spiel tief in die gegnerische Hälfte getragen und die ein oder andere gute Torchance konnte dadurch erspielt werden. Bis, ja bis sich Danny Schmitz ohne Fremdeinwirkung schwer am Sprunggelenk verletzte. Die anschließende Unaufmerksamkeit, wir spielten erst mal nur mit 10 Mann, nutzte die Heimmannschaft, um mit der einzig nennenswerten Torchance im ganzen Spiel das 1:0 zu erzielen. Kevin Thönnes kam für Danny in die Partie und damit auch wieder mehr Tempo. Ulmen merkte man dann auch schon an, dass sie durch das Verschieben immer müder wurden. Es war also Geduld gefragt. Der Druck wurde immer höher und leider half auch der Schiedsrichter der Heimmannschaft, als er Nils Esser in aussichtsreicher Position ungerechtfertigterweise wegen Abseits zurückpfiff. Dann kurz vor Schluss, Angriff über unsere linke Seite. Daniel Schmitz schlenzte einen Ball an die Latte und den Abpraller verwertete Jo Hoffmann zum 1:1 Ausgleich. Wir gaben uns aber mit dem Unentschieden nicht zufrieden und wollten unbedingt das Siegtor, das Ulmen aber mit guter Defensivarbeit zu verhindern wusste.
Fazit: Im Grunde genommen war mehr drin. Wir waren die dominierende Mannschaft mit den besseren Torchancen. Die Fünfer-Abwehrkette tut der Mannschaft ganz gut, nur vorne müssen wir einfach mehr Tore schießen, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen frühzeitig zu vergrößern. (Alfred Schmitz)
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