Erstes Pflichtspiel in den Sand gesetzt
Darscheid. Wo steht man, wenn am 30.08.2020, bedingt durch Corona, das erste Pflichtspiel über die Bühne geht? Jetzt wissen wir es! Leider haben wir dies schmerzlich erfahren. Nach 90 Minuten mussten wir uns verdientermaßen mit 0:4 geschlagen geben. Wie konnte es dazu kommen?
Wir hatten ab Beginn der Trainingsmöglichkeiten insgesamt 23 Trainingseinheiten absolviert. Wäre die Beteiligung ausreichend gewesen, wäre dies sicherlich im grünen Bereich anzusiedeln. War es aber nicht! Dazu kam, dass mit Taleb Zoaeter, Christoph Preis, Daniel Schmitz, Kevin Thönnes und Andreas Lenerz fünf Spieler verletzungsbedingt erst gar nicht antreten konnten. Sven Mohrs war in Hamburg und zu allem Unglück verletzte sich Nils Esser auch noch nach 10 Minuten. Positiv zu erwähnen wäre Elias Engels, der im Tor für Zoaeter spielte und seine Sache wieder mehr als gut gemacht hat. Der Ausfall von Esser warf unser taktisches Konzept, mit drei Stürmern anzugreifen, relativ schnell über den Haufen. Gegen einen motivierten Gegner wie Neunkirchen war das, was dann auf dem Platz angeboten wurde, einfach zu wenig. Wir liefen mit zu wenig Tempo über den Platz und ließen uns ein ums andere Mal überlaufen. Der Gegner war in vielen Szenen einfach schneller. So fiel dann auch das 0:1 über den Flügel. Philipp Gundert konnte dem schnellen Flügelspieler nicht folgen und dessen Flanke in den 16er wurde in den Rücken der Innenverteidiger gespielt, sodass der Torschütze ohne Mühe den Ball im Tor versenken konnte. Auch bei dem 0:2 sahen wir nicht gut aus. Ein langer Ball in die Tiefe und Simon Hahn konnte dem ballannehmenden Spieler auch nicht mehr folgen, sodass dieser mehr oder weniger ungehindert in den Strafraum lief und schon frühzeitig das Halbzeitergebnis festmachte. Leider fast alle unserer Spieler liefen meist nur hinterher.
In der Halbzeitpause nahmen wir Trainer die Mannschaft ins Gebet und appellierten, dass mit mehr Engagement, Einsatz- und Laufbereitschaft immer noch das Spiel zu gewinnen wäre. Danach kamen wir auch etwas besser ins Spiel, ohne jedoch wirklich gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufzutauchen. Zwei Kopfbälle von Marius Ring und Simon Hahn, die vom Tormann gehalten oder knapp am gegnerischen Tor vorbei gingen, waren die einzigen Highlights. Neunkirchen war da wesentlicher gefährlicher und effektiver und konnte auch mit Hilfe unserer Defensive noch weitere zwei Bälle in unserem Tor unterbringen.
Fazit: Klar, wir liefen personell auf dem Zahnfleisch. Die Jungs, die dann spielen, müssen aber umso mehr eine Schippe drauflegen. Das war in vielen Situationen leider nicht zu sehen. So können wir uns für die folgenden Spiele einfach nicht präsentieren, sonst wird es wieder eine Saison wie die letzte. (Alfred Schmitz)
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