5:4 n.E. – Epischer Pokalabend in Darscheid
Darscheid. Nach dem souveränen Sieg in der ersten Pokalrunde stand nun direkt das nächste Pflichtmatch an. Offensichtlich hatte der Verband, vermutlich aus Nächstenliebe, möglicherweise begründet in immensen Vertrauen und wahrscheinlich aufgrund der Regularien, uns ein Freilos für die zweite Runde geschenkt und so hieß es an einem lauwarm-malerischen Spätsommerabend: Die örtliche SG gegen die SG Lambertsberg-Oberweiler II.
Übungsleiter Fandel reagierte nach der Auslosung, die leider nicht live sondern zeitversetzt nicht übertragen wurde, sofort und stellte den Trainingsplan um. Fandel schien ein Händchen für die etwaigen Überbelastungen zu haben und ordnete für unseren „Spieler des Monats“ Thommy Dimmig, zwecks individueller Belastungssteuerung, eine Trainingspause an. Sorgen bereiteten ihm zudem die körperliche Angeschlagenheit seiner beiden Technikrüden Flo Papberg und Justin Kessler, zwei Bindeglieder zwischen Offensive und Defensive!
Trotzdem war das Team geprengelt vom Erfolg gegen Berndorf, ein alles in allem souveräner Sieg, wenngleich er auch zu niedrig ausgefallen war. Nach einer intensiven Trainingswoche roch es nun nach der Sensation, nach etwas Neuem, nach diesem IKEA-Moment in der Küchenabteilung, wenn das Ausstellungsstück, eine Schlafcouch, diese intensiv-labile Geruchsmischung aus schwedischer Winterwiese und lettischer Straßenbahn hat. Auf jener Couch zwischen all den Studenten, Ein-Mann-Familien und dem veganischen Metzgereigesellen schien Yves Eigenrauch in seinem Schalke-Trikot von 1997 zu flanieren, gezeichnet von einer Grätsche im nahegelegenen Park und scheint ins Dorf zu raunen: Das riecht nach dem erstmaligen Einzug ins Achtelfinale! Oder wie es der Student bei einem Becher Wein in seiner WG nennen würde: Freiheit!
Zur Freude der Mannschaft konnte diese wieder ihren etatmäßigen Capitano Siggi Alberg, wenn auch noch nicht in der Startelf, begrüßen! Ansonsten waren nahezu alle fit und/oder anwesend. Es schien einer dieser Samstage zu sein, der besonders werden muss. Fandel wollte nichts dem Zufall überlassen und ließ einige Interna durchblicken: Samstag, frühmorgens, ein Küchenfenster in Mehren, mit einem Glas warmer, handgeknüpfter Butter in der Hand, naturgemäß frisch gemolken von einer Bio-FairTrade-Kuh auf einer albanischen Streuobstwiese, ließ Fandel seinen Blick durch die Eifel streifen. Er wusste, heute brauchte er einen dieser berühmten Matchpläne. Die Dinge, die jeder große Trainer braucht. Die Taktik, die jeder spielt, wenn es darum geht mehr zu zeigen, als den olympischen Gedanken und um ein ganz Großer zu werden, wie einst Mirko Slomka. Im UI-Cup!
Somit vertraute er auf die gleiche Abwehr wie die Wochen vorher, Flo Papberg und Mini Dietrich innen, inklusive der beiden Staubsauger und Linienläufer Rene Schneider und Achim Peters außen. Auf der 6er konnte er dem Julian Weigl, dem Shootingstar der heimischen SG, Yannick Weber, weiter sein Vertrauen schenken, wenn auch nur für eine Halbzeit. Auf den Außen ließ der Übungsleiter wieder Sven Bretz und Jaan Lorré wirbeln. In der Spitze ging dabei, wie so oft, kein Weg an dem derzeitigen Traumduo der Vulkaneifel vorbei – „The Legend“ Dimmig und „The Man“ Schüller. Dabei kam die Aufstellung in dieser Form teilweise auch recht kurzfristig zustande. Trotz intensiver Tapebehandlung, einer Vagisan-Kur, sowie aufbauender Trainerworte machte Justin Kesslers Knöchel zu und Fandel warf eins der vereinseigenen Mega-Talente ins nachmittäglich lauwarme Wasser: Daniel Schmitz.
Der Gegner selbst hatte die weite Anreise mit dem Minimum von 11 Spielern angetreten, dabei z.T. noch verletzt, aber alles in allem war es ein aktueller C-Ligist, den es zu schlagen galt. 30 Minuten vor Anpfiff verteilte Fandel DEN Matchplan, seinen Matchplan, verbal in der Kabine, eine gefühlte Christbaumkugel für jeden. Er blickte in scheinbar emotionslose Gesichter, doch er wusste, was seine Mannschaft zu leisten im Stande war und wie sie dies bereits die letzten Wochen tat. Mit väterlicher Freude schickte er sein Team auf den gemähten Naturrasen. 40 Zuschauer hatten sich auf der Platzanlage eingefunden und wurden von Fandel beruhigt, der Thomas Tuchel zitierte und über den Platz raunte: „Die Mannschaft hat das Vertrauen, dieses Spiel auf hohem Niveau zu absolvieren.“ War dies sein Matchplan?
Während jeder die Antwort suchte, wusste Fandel sie bereits und Karl-Heinz Elsen pfiff die Partie um 17:30 Uhr an! Diesmal begann das Spiel verhalten, der Gegner wirkte nicht sicher in der Defensive, wusste aber über 2-3 Offensivspieler zu überzeugen und man merkte unserer Mannschaft einen gewissen Spannungsabfall an. Es entstanden große Lücken in der Zentrale und gerade defensiv wurde bei Zweikämpfen nur halbherzig zugegriffen. Dazu gesellten sich verbale Eskapaden, die der Schiedsrichter noch schneller mit Gelb beantworte, als ein frecher Bengel die negative Antwort auf einen gültigen Ausweis, wenn die Kassiererin mal wieder die Alcopops nicht scannen wollte. Es schien nicht zu laufen, auch wenn der Gegner es oft über lange Bälle versuchte, welche durch den generischen Stürmer entsprechend verlängert oder verteilt wurden.
Dies ging gut bis zur 13. Minute: Kurz vor dem Strafraum flexte die eigene Defensive einen gegnerischen Spieler in einem romantischen Verbund hartherzig um, was eine verführerische Freistoßsituation aus ca. 25 Metern bedeutete. Spielertrainer Matthias Hack ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwöhnte den Ball kurvig in die linken Giebel, vorbei am fliegenden Keeper Elias. Die durchaus verdiente Führung, nachdem wir eben doch sehr reserviert begonnen hatten!
Nun schien aber wieder die Stunde eines T. Dimmig zu schlagen. Ein Mann im Stile einer liebevollen Pandamutter, den Nachwuchs vor Sonne und Durst beschützend, aber immer durch den Wald streifend das Futter im Blick, während er danach zwei Stunden in einem Baum döst ohne das Wesentliche zu verlieren. Rüde geweckt von Traumpässen oder Flanken, lief dieser Panda Woche für Woche zur Höchstform auf. Daniel Schmitz schlängelte sich mit Ball durchs Mittelfeld und sah die Gasse, sinfonierte einer dieser abendlichen Candelight-Pässe hinein und fand Dimmig. Jener spürte sofort die Chance, krankes Tier von der Herde getrennt. Er nahm den Ball an und setzte ihn diesmal knapp am Gestänge vorbei.
Das Team war also Willens sich aufzubäumen, obgleich es immer noch an der nötigen Spannung fehlte. Im weiteren Verlauf war es wieder Daniel Schmitz, der nach einem Solo den Ball knapp übers Tor setzte oder man immer wieder am gut aufgelegten Gegnertorwart oder dem Himmel scheiterten. Die Außen versuchten in Person von Bretz und Peters Dampf zu machen. Insbesondere Achim Peters schien im Geschwindigkeitsrausch, der Platz unendlich, ein Gefühl wie zur WM 2006 im elterlichen Golf 3, Tempo 120, Rückbank, Scheibe runter, Kreuz Köln-Ost, Augen und Mund offen, während nicht nur heimische Fliegen, sondern auch die Geschwindigkeit in sein Gesicht peitschten und ab dann wusste er nur eins: Irgendwann möchte er mal Außen spielen und einfach nur laufen und flanken.
Übungsleiter Fandel analysierte die Situation treffend und ermahnte seine Spieler in einer Trinkpause. Einige Spieler schienen bereits einem Platzverweis nahe, während Spannung und Körpersprache immer noch nicht da waren. Jedoch änderte sich bis zur Halbzeit recht wenig, Lambertsberg konnte immer wieder Nadelstiche setzen, darunter eine scharfe Flanke in den 5er, welche per Fuß knapp über unser Tor gelenkt wurde. Wir hingegen versuchten uns aufzubäumen, jedoch schienen die spielerischen Mittel zu fehlen, gepaart mit verbalen Diskussionen mit dem Schiedsrichter. So konnten wir uns zwar Chancen erspielen, aber alles in allem war die Halbzeitführung für Lambertsberg mehr als verdient und hätte durchaus auch höher ausfallen können.
Die Halbzeit in der abendlichen Sonne schien das Team wachgerüttelt zu haben! Sie rückte weiter vor und man merkte, dass der Gegner die Verlängerung vermeiden wollte und personell umstellte, um die Defensive zu stärken. Aus beruflichen Gründen musste Yannick die gekachelten Nebenräume aufsuchen und Fandel liebäugelte Mike Weinand auf die Platzanlage. Das Spiel sollte nun variabler gestaltet werden. Immer wieder wurden die Seiten gewechselt oder sich bis vor den 16er kombiniert. Die Chancen häuften sich, doch wieder war der generische Torwart zur Stelle oder man schoss drüber. Lambertsberg stellte sich klug und stellte dabei die eigenen Offensivbemühungen fast komplett ein. Der Berti Bulldogge des Teams, PS Schüller, versuchte dabei auf der 6 das Spiel zu ordnen, zu treiben, doch irgendwie schien ihm zunächst nicht viel zu gelingen. Auf der anderen Seite taute Rene Schneider immer mehr auf, fiktiv schien einer dieser gewaschenen, benzinbetriebenen Bagger im gegnerischen 16er zu stehen, was ihn immer mehr anzog. Einer Legende aus dem Dorf besagt zudem, dass seine Initialen R und S seit jeher für Racing und Sport stehen sollen und sein talentierter Offensivdrang nur das beeindruckende Erbe und Geschenk seiner Geburt ist. Gerade an diesem Abend wollte man ihm es mit Tränen in den Augen abnehmen.
Fandel reichte das noch nicht und brachte in der 72. Minute den angeschlagenen Kessler für Jaan Lorré. Ein Mann, derart technisch talentiert, dass er nur deshalb eine technische Abteilung in einem Media Markt leiten könnte. Er wusste was er konnte, auch wenn die Zeit davonlief, mühte sich und setzte direkt zu einem seiner Dribblings an, zog robbig in die Mitte und prügelte das Ballspielgerät an die Latte. Insgesamt dreimal Aluminium in Halbzeit zwei verdeutlichen die ungeheure Annäherung. Irgendetwas schien immer zu fehlen, Lambertsberg wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt, doch vieles war zu ungenau oder blieb Stückwerk. Achim Peters empfand eine labile Trauer für diese tragische Momentaufnahme und öffnete eine Gasse, spritze diesmal mit Ball in die Lücke und souveränte den Ball nahezu perfekt in die Mitte, wo der eingewechselte Mike Weinand per Kopf wiederum nur knapp am Torwart scheitern sollte.
Scheinbar ratlos und kritisch stand Fandel am Spielfeldrand. Es beschlich ihn ein Gefühl der Machtlosigkeit. Er fühlte sich an wie ein 10 Jahre alter kastrierter Border Collie, welcher angeleint an einer Leitplanke auf einem Rastplatz bei Chemnitz verharrte, während die ach so geliebte Familie im geleasten Renault gen Italien fuhr. War es das, was von diesem Abend bleiben sollte? Er wollte es nicht wahrhaben, hatte noch eine Chance die Geschichte zu verändern, der Vollendete zu sein. Liebevoll nahm er Capitano Siggi Alberg in den Arm, schweigte ihn minutenlang emotional-impulsiv an und schickte ihn in Minute 73 aufs Feld. Ein Hauch WM-Finale 2014, ein Spritzer Götze mischte sich unter die Zuschauer. Die Zeit wurde immer knapper, die Abschlüsse hektischer. Dann kam das, was niemand ahnte, wofür dieser Sport lebt, fühlt, siegt und immer stehen wird: Es läuft die Nachspielzeit, Minute 92. Der bis dato selbstkritische Philipp Schüller legt alle seine Vorurteile gegen sich ab, spürte den Ball in die gegnerische Hälfte, zog einen Edding, signierte den Ball und lupfte, gar verliebte das kleine runde Ding lupfend in den Strafraum. Getragen von einem liebevollen Tritt der Schuhgröße 48 und den signierten Worten „In loving memory an Minute 92, mein lieber Ball. Dein bester Freund Philipp!“, erreichte diese Liebeserklärung den Kopf von Mike Weinand, der ihn artistisch no-look-like über den heraus eilenden Torwart köpfte, während sich Siggi Alberg im 5er durchsetzte und dem Ball den finalen Stoß ins Netz gab. 1:1! Ausgleich! Verlängerung!
Unglaublich! Unfassbar! Ein Spiel, das verloren schien, eine Mannschaft, die am Boden schien hatte ein Spiel gedreht, das diesmal mehr über den Kampf, als über das Spiel selbst lief und hatte in allerletzter Sekunde das Finale, die Verlängerung, erzwungen. Ein Moment voller Dramatik mit einem Kapitän, der pünktlich zu sein Comeback Geschichte schreiben sollte, einen Moment für die Ewigkeit, für den Ball, für die Menschen und die Fans der heimischen SG aus aller Welt darstellen sollte! Das Stimmungswasser auf der Herdplatte des Naturrasens kochte, ein Moment wie ihn einst nur Franz Beckenbauer allein im Römer Olympiastadion nach dem WM-Finale 1990 spürte, als er freudetrunken und souverän über das Spielfeld flanierte. Gefühlte 1200 Zuschauer verwandelten die heimische Arena in einen stimmungsmäßigen Hexenkessel. Die Mannschaft wollte nun mehr, Lambertsberg die Verlängerung vermeiden. Mehr als einzelne Konter sprangen jedoch nicht heraus und man merkte, dass sie konditionell alles ausgeschöpft hatten.
Nun war es Bretz der unnachahmlich über den linken Flügel sprühte, uneigennützig nach innen legte, wo erneut Alberg die Entscheidung verpasste und aus 5 Metern am bestens aufgelegten Torhüter scheiterte. Das Team drückte, suchte die Abschlüsse, doch die ersten 15 Minuten blieben ohne Tor. Die letzten 15 Minuten der Verlängerung brachen an, doch der Ball wollte nicht ins Tor. Lambertsberg wehrte mit aller Kraft ab, stemmte sich gegen den KO, während unsere Freistöße, Flanken und Torschüsse ins Leere oder gen Torwart gingen. Ein Spiel am Limit, die Baumkrone wehte im Wind. Fandel spannte außen jeden seiner alternden Muskeln an, er konnte nur noch mental helfen, um das Glücksspiel Elfmeterschießen zu verhindern. Noch während des letzten Angriffs pfiff der Schiedsrichter ab und es sollte das kommen, was man sonst nur aus dem großen DFB-Pokal kennt: eben jenes Elfmeterschießen.
Schnell waren die Schützen bestimmt und das Team versammelte sich wie ein eingeschworenes, hungriges Rudel im Mittelkreis, Thekendienst neu definiert! Während Siggi Alberg und Schüller ihre ersten Schüsse sicher verwandelten, schwang sich Elias Engels unbekümmert dazu auf, diese Lotterie zu gewinnen. Wie selbstverständlich füllte er seinen Lotterieschein aus, pflegte seine Handschuhe und fischte den ersten Ball des Gegners aus dem Eck wie einen Zuchtlachs aus einem kleinem See. Vorteil Mehren! Es ging nun hin und her, auch Rene Schneider schlenzte den Ball sicher in das grobmaschige Netz, doch dann der Schreckmoment. Jener starke Kessler, der Mann für alle Fälle, der Mann, der den Schuss mit dem linken Vollspann neu zu definieren schien, jener drängte den Ball am Tor vorbei. Getröstet vom Team wurde er jedoch vom Gegner beruhigt, der ebenso das Tor verfehlte. Nun lag es am Neuling Daniel Schmitz, erstes richtiges Seniorenspiel, ein bekennender Verehrer der zweiten Mannschaft, von deren Spielweise und deren Trinkgewohnheiten! Souverän schritt er Richtung Punkt, prüfte kurz das genormte Gebälk und den Stand des Torwarts und zog den kleinen Lederfreund unfassbar souverän flach ins Eck. 5:4 n.E.!
Die Sensation war perfekt! Die Mannschaft brauchte einen Moment um zu realisieren, dass dieses unbekümmerte, junge Talent grade die Chronik des Vereins entscheidend verändert hatte, dass dieser Tag Jahr für Jahr trainingsfrei bleiben sollte. In einem epischen Kampf hatte die Fußballwelt nicht nur ein denkwürdiges Comeback mit einem Last-Minute-Tor unseres Kapitäns gesehen, es hatte auch den erstmaligen Einzug dieser Mannschaft ins Achtelfinale eines Kreispokals gesehen. Scheinbar sprachlos schien Fandel diese Szenerie zu bewundern. War es das, was Fußball will? Dramatik, Kampf, späte Tore, Aufbäumen, Stubbi trinken, dieses Vertrauen, dieses gemeinsame Duschen, wenn das Wasser kalt wird, obwohl es schon längst dunkel wird?
Der Fußball will viel mehr. Auch wenn das Team größtenteils diesmal spielerisch nicht überzeugte und grad die erste Halbzeit nicht annähernd das war, was wir spielen können, hatte die Mannschaft diesmal andere Werte in die Schale geworfen! Mit viel Kampf, Leidenschaft und unermüdlichen Einsatz versuchte die Mannschaft ab der zweiten Halbzeit das heute fehlende Glück und Können wettzumachen und belohnte sich, durch individuelle Geniestreiche und eine beeindruckende Teamleistung selbst! Kritisch zu sehen bleiben dennoch die anhaltende verbale Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter, was nicht nur einen Spieler selbst, sondern auch das Team ablenkt, sowie die fehlende körperliche Spannung und Aggressivität. Auch vermochte die Mannschaft es diesmal nicht, ihre Torchancen konsequent zu nutzen und spielte größtenteils etwas überhastet. Doch alles in allem zeigt das Team in jedem Training die richtige Antwort, überzeugt spielerisch und es wurde an den richtigen Stellschrauben gedreht. An diesem Tag hat das Team sich selbst bewiesen, dass es manchmal auch anders gehen muss und kann, wenn man den richtigen Weg wählt. Trotz aller negativen Aspekte ist das der Punkt, den man mitnehmen sollte und muss, denn im Vergleich zum letzten Jahr ist die Mannschaft deutlich gereift und flexibel.
Schien das Wort Potenzial im letzten Jahr eine Phrase aus dem DSF-Doppelpass, so ist es dieses Jahr mehr als glaubwürdig, dass dieses Team deutlich konstanter und attraktiver spielt. Fandels Matchplan zeigte zwar anscheinend nicht die erhoffte Wirkung, doch nach dem Aufstieg in die C-Klasse trägt die Arbeit seiner vergleichsweise jungen Trainerkarriere mit dem Einzug ins Achtelfinale nun weitere Früchte und stellt vermutlich den größten Erfolg dar! (Anm. der Red.: Das Wort „jung“ stellt in diesem Fall lediglich einen Bezug zur Dauer der Trainerkarriere von M. Fandel her und steht in keiner Beziehung zum eigentlichen Alter der genannten Person. Der Autor distanziert sich ausdrücklich davon und behält sich vor, das Alter in einem anderen Zusammenhang in einem anderen Spielbericht beiläufig zu erwähnen ohne Verwendung des irreführenden, genannten Wortzusatzes!)
Nach dem alles in allem überraschenden Weiterkommen trifft die SG Mehren nun am 28.09.16 auf einen weiteren C-Ligisten, die SG Körperich II. Jene verhinderten mit einem späten Doppelpack das Derby gegen die TuS aus Daun und rangen diese letztlich in einem Elfmeterschießen nieder.
Bevor es jedoch zu diesem einzigartigen Spiel kommt, beginnt für uns zunächst der Ligaalltag gegen die uns diesmal nicht unbekannte SG aus Deudesfeld. Erfahrungsgemäß waren dies in den letzten Jahren stets knappe und kampfbetonte Spiele, somit sollte uns dieses Mal nichts Anderes erwarten! Nach einer durchaus beeindruckenden Vorbereitung und den Pokalerfolgen tritt die Zweitvertretung durchaus selbstbewusst zum ersten Heimspiel der Saison an. Die attraktiv-talentierten Spieler freuen sich dabei wieder auf viele Zuschauer aus diversen Ortsgemeinden und verwöhnen dabei nicht nur mit möglichst gepflegten Fußball, sondern bieten mit ausreichend Speis und Trank auch eine gelungene Alternative zum sonntäglichen Verwandtschaftsbesuch oder einem tristen Zooausflug an. Der Ball wird dabei pünktlich um 12:15 Uhr zum Anstoß über den Platz getreten! (Florian Papberg)
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