Schwere Aufgabe erfolgreich beendet

Mötsch. Nun war es soweit! Unsere erste schwere Prüfung stand im Pokalspiel bevor. Und das auf dem kleinen Rasenplatz in Mötsch (vom Strafraum zur Außenlinie betrug der Abstand gerade mal Meter). Hier war der Gastgeber schon mal haushoch im Vorteil, da uns solch ein kleiner Platz, gerade bei unserem breit angelegten Spiel, nicht wirklich entgegen kam. Dazu kam, dass wir die letzten Jahre (wahrscheinlich mindestens sechs Jahre) im Pokal immer in der ersten Runde scheiterten. Allerdings waren wir uns unseren guten Trainings- und Spielergebnissen bewusst. Nachdem wir ja nun mit Andy Lenarz unseren etablierten Innenverteidiger verloren hatten, haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und auf eine Dreierkette in der Abwehr und auf eine Fünferkette im Mittelfeld umgestellt.

Dies machte uns bisher sehr kompakt im Defensivbereich und dieser Situation bewusst begannen wir das Spiel relativ souverän. Wir haben hinten nicht viel anbrennen lassen und vorne mit Tobias Becker und Nils Esser immer wieder die ein oder andere Gefahrensituation in der gegnerischen Hälfte heraufbeschworen. So war es auch mal wieder Nils überlassen, nach ca. 15 Minuten das 1:0 zu erzielen. Keine fünf Minuten später konnte Christoph Preis den gegnerischen Stürmer ca. einem Meter vor dem Strafraum nur durch ein Foul bremsen und zur Überraschung aller pfiff der Schiedsrichter hier Elfmeter. Diese Chance ließ sich der Gegner nicht nehmen und lochte zum Ausgleich ein. Es war noch keine Minute gespielt, wieder eine Aktion in unserem Strafraum. Moritz wurde aus einem Meter angeschossen und schon wieder pfiff der Schiedsrichter Handelfmeter, obwohl Moritz aus der kurzen Distanz keine Aktion hatte. Elfmeter verwandelt – 1:2.

Viele Mannschaften hätten da wohl ein Problem mit der Situation gehabt. Nicht unsere Mannschaft. Keine fünf Minuten später erzielte wiederum Nils den Ausgleich. Damit waren beide Mannschaften erstmal zufrieden und so ging man mit einem Unentschieden in die Halbzeit. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und hakten diese Fehlentscheidungen ab. In der zweiten Halbzeit erspielten wir uns dann auch ein Übergewicht, hatten auch sehr gute Einschusschancen durch Nils (traf die Latte) und Tobias (lief auf den Tormann zu), aber erst in der 75. Minute konnte dann wiederum Nils die erneute Führung erzielen.

Auch wenn Taleb in einer 1:1 Situation den erneuten Ausgleich vereiteln konnte, war die Führung bis zum Schluss verdient. Aber ein Spiel geht halt oft nicht nur 90 Minuten und es wird nachgespielt. Leider waren wir in diesen letzten zwei Minuten nicht mehr voll konzentriert und mussten uns nach einem Einwurf – die aufgrund der Enge des Platzes immer gefährlich waren – noch das Unentschieden hinnehmen. Unglaublich, aber auch hier rappelte sich unser Team wieder auf, der Siegeswille war einfach nicht zu brechen. Die Verlängerung plätscherte allerdings so vor sich hin und man musste zum Elfmeterschießen antreten.

Der erste Elfmeter durch Christoph – sein guter Torschuss vom gegnerischen Tormann unglaublich gut gehalten. Danach wähnte sich die Heimmannschaft schon auf der Siegerstraße, zumal deren Torschütze den Elfmeter sicher verwandelte. Doch dann kam der große Auftritt unseres Taleb. Er parierte drei (!) Elfmeter und da Florian, Justin und Nils ihre Elfmeter souverän verwandelten, kannte die Freude am Schluss einfach keine Grenzen mehr. Es war ein Sieg des totalen Willens – niemals aufzugeben. Wir wollten nicht wieder ein Pokalspiel verlieren, nicht heute, nicht an diesem Tag.

Fazit: Wir sind von neuen Verletzungen bisher verschont geblieben und konnten uns mit den verbliebenen Spielern bisher sehr gut einspielen. Auch das neue taktische Konzept wird souverän umgesetzt, die Trainingsbeteiligung ist außergewöhnlich gut. Wir sind also im Moment guter Dinge, und der Situation bewusst, dass dies nur eine „Momentaufnahme“ ist. Hoffen wir, dass wir weiterhin von Verletzungen verschont bleiben. Am Sonntag spielen wir gegen den Bezirksligaabsteiger aus Ahbach und stehen sicherlich vor der höchsten Hürde in dieser Situation. (Alfred Schmitz)