Auftakt in den Sand gesetzt
Darscheid. Jede Saison dasselbe Leid. Wo steht man nach einer Vorbereitung von 6 Wochen. Wurde alles richtig gemacht? Klappt das Zusammenspiel zwischen den Ketten, sind die Spieler fit? Nach der ersten Halbzeit hätte man sagen können: „Vieles richtig gemacht“, doch nach Spielende kommt man dann aber wieder ins Grübeln.
Wir sind wieder mit einer Dreierkette gestartet um in der Offensive mit drei Spielern agieren zu können. Dies kam uns auch zu Gute, da wir immer wieder in der gegnerischen Hälfte Räume öffnen konnten. Das waren „Nadelstiche“, mit denen der Gegner nur schwerlich zurechtkam. Nils und Yannick Esser, sowie Sven Mohrs, konnten sich zwischen den gegnerischen Abwehr- und Mittelfeldketten immer wieder frei laufen, sodass auch viele Pässe aus dem Mittelfeld den eigenen Spieler erreichten. Falls dann mal ein Ball verloren ging, wurden viele wieder zurück erkämpft. Die wenigen Gegenangriffe konnten von unserer Defensive immer wieder abgefangen werden. Das wenige, was dann durchkam, konnte von Taleb Zoaeter entschärft werden. In der 21. Minute war es dann soweit. Auf Vorlage von Nils konnte sein Bruder Yannick mit einem sehenswerten Fallrückzieher die Führung erzielen.
Auch danach wurden immer wieder Torchancen erzielt. Die beste hatte Nils nach Flanke von Danny Schmitz freistehend im Strafraum, doch leider konnte er diesen Ball nicht im Tor unterbringen. Mit einer Führung ging man verdientermaßen in die Halbzeit. Nach der Halbzeit konnte man aber doch sehr schnell feststellen, dass der Gegner die Situation verändern wollte. Es wurde viel schneller in die Tiefe gespielt und bei unserer Mannschaft hatte man den Eindruck, dass aufgrund der großen Lauf- und Kampfbereitschaft in den ersten 45 Minuten einiges an Kraft verloren war. Wir konnten uns den Angriffen nicht mehr so entgegenstemmen, wie das in der ersten Hälfte der Fall war und auch unsere Offensivabteilung konnte nur noch gelegentlich für Entlastung sorgen.
So brachte uns mal wieder eine Standardsituation auf die Verliererstraße. Die Zuteilung stimmte nicht und ein Abwehrspieler konnte freistehend und unbehindert zum Ausgleich einköpfen. Danach schlich sich wieder das alte Bild aus der letzten Saison ein. Unkonzentriert und teilweise unmotiviert, half man dem Gegner immer wieder durch individuelle Fehler zu guten Torchancen. Einen dieser Fehler ließ sich dann der gegnerische Stürmer nicht nehmen und schoss – auch mit etwas Glück – zum 2:1 ein. Man kann unserer Mannschaft sicher nicht vorwerfen, dass sie nicht weiter versucht hat, den Ausgleich zu erzielen, nur erschien dies den Zuschauern oftmals kraft- und planlos. Als wir alles auf eine Karte setzten, Sebastian Stolz kam als vierter Offensivspieler für einen Mittelfeldspieler ins Spiel, wurden wir in der letzten Minute ausgekontert.
Fazit: Eine gute und eine schlechte Halbzeit gespielt. Man könnte leicht zu der Auffassung kommen, die Kraft und Konzentration reicht noch nicht für ein ganzes Spiel. Am Mittwoch kann die Mannschaft im Pokalspiel in Badem beweisen, ob nicht mehr als nur eine gute Halbzeit drin ist. (Alfred Schmitz)
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