Pflichtaufgabe erfüllt

Steffeln. Nach dem Unentschieden gegen Kirchweiler und gefühlt zwei verschenkten Punkten, waren wir etwas unter Zugzwang gegen den „Neuling“ aus Steffeln, der im Sommer in unsere D-Klasse gewechselt ist. Der Platz in Steffeln ließ beim Aufwärmen bereits vermuten, dass es ein schwieriges Unterfangen werden könnte. Der Untergrund war ziemlich hart und uneben. Los ging es dann auch dementsprechend. Von Beginn an war es ein hektisches Spiel auf beiden Seiten. Die Gastgeber bevorzugten den Kampf und ein körperbetontes Spiel, um nach vorne zu kommen. Wir waren bemüht etwas mehr Struktur im Spiel nach vorne zu entwickeln. Die Hausherren kamen allerdings besser mit dem Geläuf zurecht und wir hatten Mühe, die Bälle entscheidend zu klären bzw. gezielte Angriffe auszuspielen. Viel blieb Stückwerk auf beiden Seiten und Chancen Mangelware. In der 17. Minute konnten die Gastgeber trotz allem in Führung gehen. Zwei nicht zu Ende geführte Zweikämpfe unsererseits und dann noch ein Stellungsfehler begünstigten das Tor durch Christoph Harings.

In der Folge blieb das Spiel zerfahren, wobei die Gastgeber noch eine gute Chance zum zweiten Treffer hatten, diese jedoch nicht nutzen konnten. Nach etwa 25 Minuten kamen wir etwas besser ins Spiel und nahmen auch die Zweikämpfe etwas mehr an. In dieser Phase konnten wir den Ausgleich erzielen. Nach einer schönen Flanke erzielte Thomas Umbach durch einen gezielten Kopfball das 1:1. In der Halbzeit sprachen wir einige Dinge an, die wir besser machen mussten, um besser in die Partie zu kommen und der körperbetonten Spielweise entgegenzutreten. Mit Beginn setzten wir das auch entschieden besser um, als in der ersten Halbzeit. Wir hakten nun auch etwas nach, arbeiteten auch mit den Händen am Gegner und setzten vor allem in den Zweikämpfen viel mehr nach Mit dieser Herangehensweise konnte Philipp Schüller in der 50. Min das 2:1 erzielen, nachdem er sich im Laufduell gegen zwei Verteidiger behauptete. Wir verstanden es nun deutlich besser den Gegner zu beschäftigen und von unserem Tor ferngehalten. Es fehlte in der ein oder anderen Situation etwas an Genauigkeit, was allerdings auch dem schlechten Untergrund geschuldet war.

In der 72. Minute konnte Achim Peters, nach schönem Pass von Andreas Hoppe, das 3: 1 erzielen, als er den aufgenommenen Ball überlegt am Torwart vorbei schob. Leider ließen wir direkt danach die Konsequenz in der Defensive vermissen. Nach einem wilden Hin und Her in unserem 16er, verkürzte Tobias Werner auf 2:3. Wir waren allerdings recht schnell in der Lage darauf zu antworten, Florian Papberg erzielte durch ein Freistoßtor aus der Distanz das 4:2. Den Schlusspunkt setzte Chris Alberg durch einen verwandelten Elfmeter (86‘).

Fazit: Körperbetont heißt nicht unfair. Mannschaften mit dieser Spielanlage muss man genauso bespielen. Man muss sie mit ihren Waffen schlagen. Waren wir in der ersten Halbzeit die Mannschaft, die etwas damit haderte, waren es in der zweiten Hälfte die Gastgeber, die sich über eine Spielweise beschwerten, die sie selbst vorgaben. Wünschenswert wäre es nur, so einem Gegner nicht die Führung zu überlassen, sondern selbst in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir so gespielt wie man gegen so einen Gegner auf solch einem Platz spielen müssen. Unterm Strich auch in der Höhe ein verdienter Sieg. Es muss nicht immer schön sein. Es muss in erster Linie der Wille vorhanden sein, um das Spiel zu gewinnen. Und das war vor allem in der zweiten Halbzeit der Fall! (Markus Fandel)