Zweite feiert Kantersieg
Mehren. Vor dem wichtigen Auswärtsspiel bei der SG Mehlental stand unserer Zweiten eine Pflichtaufgabe bevor. Zwar reisten die Gäste aus Nohn mit vier Siegen am Stück nach Mehren, doch waren die Rollen klar verteilt. Unsere Mannschaft stand unter Druck, da sich fünf Mannschaften um den zweiten Platz streiten. Nur Kirchweiler scheint dem Rest der Klasse momentan enteilt.
Das Spiel begann so, wie man es von der Elf auf dem Platz erwarten konnte – sie nahm die Zügel in die Hand. Trotz klarer Überlegenheit hatten die Gäste die große Chance zur Führung. Ein einfacher Fehler auf der rechten Seite führte zum Ballverlust, das Leder wurde in die Mitte gelegt und der Nohner Stürmer scheiterte völlig freistehend an Weinand, der den Ball auf der Torlinie mit dem Fuß parieren und dann festhalten konnte (15‘). Das schien der berühmte Hallo-Wach-Effekt gewesen zu sein, da man die optische Überlegenheit nun auch in Chancen umwandelte. Nach einem hohen Ball wurden sich der Torhüter und einer seiner Mitspieler nicht einig, der Keeper faustete den Ball unglücklich zur Seite und legte damit auf Andreas Hoppe auf, der den Ball mit der Innenseite nur einschieben musste (18‘). Nohn schien schon früh in der Partie immer einen Schritt langsamer auf den Beinen und kam kaum mehr in die Zweikämpfe. Das nutzte Taleb Zoaeter mit dem Tor des Tages, als dieser sich ein Herz fasste und einen hohen Ball aus mehr als 30 Metern über den Torwart hinwegsegeln ließ. Unterlatte – Tor – 2:0 (25‘). Direkt darauf das nächste dicke Ding, doch Marcel Schneider hämmerte das Leder freistehend über den Kasten (27‘). Besser machte es Michael Weber nach einem Konter über rechts. Teamkollege Achim Peters legte den Ball quer, ein Verteidiger fälschte unglücklich zu Weber ab und dieser netzte trocken ein (30‘). Mit dem Halbzeitpfiff die nächste Chance, doch der Schuss von Yannik Weber wurde von einem Verteidiger auf der Linie geklärt (45‘+1).
In der zweiten Hälfte ließ es unser Team etwas ruhiger angehen und sparte sich rund 15 Minuten die Kräfte, während die Gäste zusehends auf dem Zahnfleisch gingen und nach anfänglich guter Verteidigungsarbeit stark nachließen. Den Startschuss für weitere Tore gab Chris Alberg nach guter Vorarbeit von Steven Palm, der über rechts an Tempo aufnahm, an den langen Pfosten passte und Alberg keine Mühe hatte zu vollstrecken (59‘). Nur sechs Minuten später scheiterte Marius Ring erst frei vor dem Gehäuse, ehe er es noch einmal versuchte und nach Vorarbeit von Thomas Umbach und Achim Peters vollstreckte (65‘). Das Spiel kannte nur eine Richtung – in das Tor des SV Nohn. Ein überlegter Freistoß von Thomas Umbach passte dieser auf Andreas Hoppe, der völlig frei im Strafraum stehend keinen Druck hinter den Ball bekam und den Keeper mit seinem Schuss vor keine Probleme stellte (67‘). Kurz darauf rutschte Umbach der Ball vom Fuß, wiederum Hoppe kam an den Ball, schoss jedoch über das Tor (71‘). Achim Peters machte schließlich das halbe Dutzend perfekt, nachdem diesem Geleitschutz von zwei Gegenspielern gewährt wurde und sein strammer Schuss humorlos im Netz zappelte (73‘). Marcel Schneider setzte den Schlusspunkt nach einer langen Flanke von Florian Papberg an den Fünfer. Der Gästekeeper erreichte den Ball nicht richtig und Schneider köpfte dankend ein (78‘). Bis zum Schlusspfiff ergaben sich weitere gute Chancen für unsere Elf. Erst wurde Alberg aus dem Abseits zurückgepfiffen (82‘) und mit dem Schlusspfiff hätte dieser fast doch noch sein zweites Tor gemacht, doch der Torhüter kratzte den Ball von der Linie (90‘+1). Nohn hatte noch die große Chance zum Ehrentreffer, doch wieder war es Weinand, der seine weiße Weste an diesem Tag bewahrte.
Fazit: Ein Sieg, der auch in der Höhe verdient war und aufzeigte, dass die Mannschaft an einem guten Tag mehr als überzeugend agieren kann. Alle Spieler waren präsent und jeder trug seinen Anteil zu den drei Punkten bei, was auch die sieben verschiedenen Torschützen zeigen. Vorwerfen kann man der Mannschaft nichts, außer dass man gewisse Fehler unbedingt abstellen muss, die andere Gegner eiskalt ausnutzen. So einfach bekommt man es im kommenden und letzten Spiel vor der Winterpause nicht gemacht. Deshalb nochmal 90 Minuten mit voller Konzentration nach Bleialf und zeigen, was in einem jeden steckt. (Daniel Schmidt)
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